Druckertinte – Zusammensetzung und Eigenschaften
Über die genaue Zusammensetzung von Druckertinte schweigen sich alle Hersteller grundsätzlich aus. Sie berufen sich auf teure Entwicklungskosten und weisen auf die Vielzahl hoher technischer Anforderungen hin, die Druckertinte zu erfüllen hat. Tatsächlich ist Druckertinte eine der teuersten Flüssigkeiten der Welt: Laut einem Artikel der „Zeit“ von 2010 lag der Preis pro Gallone Druckertinte bei ca. 2700 US$ – das entspricht ca. 512 € pro Liter! Lediglich Chanel No.5 und LSD rangierten darüber.
Zusammensetzung & Eigenschaften
Zum größten Teil besteht Druckertinte aus Wasser. Farbstoffe und Pigmente mit einem Anteil von 2,5 – 5% bilden die Farbe. Additive wie z.B. Polyethylenglykole und Glycerin verhindern das Eintrocknen in Patrone und Druckkopf während Natriumlaurylsulfat oder Acetylenglykole die Oberflächenspannung einstellen. Substanzen wie Proxel GXL oder Preventol schützen vor Pilz- und Bakterienwachstum, und Korrosionsschutzmittel sollen Metallteile innerhalb des Druckkopfs schützen.
Farbstofftinen
Farbstofftinten sind einfacher herzustellen als Tinten mit Farbpigmenten. Da sich die Farbstoffe leicht in einem flüssigen Medium lösen lassen, sind keine Zusatzstoffe erforderlich, um ein Absetzen der Farbstoffe zu verhindern. Aufgrund geringer Molekülgröße sind Farbstoffe besser für die feinen Düsen des Druckkopfs geeignet. Allerdings sind Tinten auf reiner Farbstoffbasis nicht sonderlich lichtbeständig und verblassen leicht.
Pigmenttinten
Pigmenttinten gelten als sehr viel lichtbeständiger, allerdings sind sie mit bis zu 250 mal größeren Molekülen auch „härtere Brocken“ für den Druckkopf. Zudem muss bei pigmentierten Tinten verhindert werden, dass sich die Pigmente im Lauf der Zeit auf dem Boden ablagern. Aufgrund des aufwendigeren Herstellungsverfahrens sind Pigmenttinten auch deutlich teuer als Farbstofftinten.
Refill-Produkte und Produkte von Drittherstellern
Einfach herzuleiten ist der Gedanke an kompatible Produkte. Bei den billigsten Anbietern von kompatibler Druckertinte kommen häufig die leichter herzustellenden Farbstoffe zum Einsatz. Aber auch hier bedient man sich mittlerweile aufgrund wachsenden Knowhows der Pigmenttechnik, um qualitativ bessere Produkte herzustellen.
Tinten zum Nachfüllen sind ebenfalls eine kostengünstige Alternative. Doch hier sollte man nicht ins unterste Regal greifen – und vorsichtig hantieren: Bunte Finger sind hier vorprogrammiert, deshalb ist das Tragen von Latexhandschuhe beim Wiederbefüllen der Druckerpatronen von Vorteil.
Gute Tinte hat ihren Preis, als Faustregel für Kompatible gilt: unter 3/4 des Originalproduktes Finger weg. Minderwertige Druckertinte macht sich z.B. bemerkbar, wenn man nur selten druckt: Einmal der Luft ausgesetzt können minderwertige Tinten den Druckkopf verstopfen. Diesen erweckt man nur schwer, und wenn, dann nur mit viel Aufwand bzw. hohem Tintenverbrauch wieder zum Leben. Der Frust ist hoch, wenn die Druckköpfe verstopfen und im schlimmsten Fall der Drucker entsorgt werden kann. Denn bei heutigen Druckerpreisen lohnt sich eine Reparatur oft nicht.
Als jahrelanger Techniker spreche ich aus Erfahrung: Zu oft hatte ich Geräte zur „Reparatur“, bei denen kompatible Druckerpatronen und damit minderwertige Druckertinte die Druckköpfe verstopften. Meist war hier nichts mehr zu machen; der Drucker konnte entsorgt werden.
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